„Von der Wolle zum Prinzessinenkleid“

Anlässlich des Internationalen Kindertages erlebten kleine und große Museumsgäste in der Tuchfabrik ein ganz besonderes Theaterstück.

Auf den ersten Blick scheinen die Begriffe „Märchen“ und „Museum“ so gar nicht zusammen zu passen, aber das Beides zusammengehören kann, erlebten die kleinen und großen Besucher des Textilmuseums am Kindertag bei der Aufführung des Theaterstücks „Von der Wolle zum Prinzessinnenkleid“ durch die Theatergruppe des Gymnasiums „Julius Motteler“.

Im Märchenland herrschte große Aufregung, denn der Kaiser lud zu einem Sommerball ein, bei dem seine neusten Kleider präsentiert werden sollten. Bei einem solchen Ereignis wollten natürlich alle Bewohner des Märchenlandes dabei sein. So auch die Pechmarie, die aber ein neues Kleid dafür brauchte, denn an ihr klebte noch immer einiges von dem Pech. So machte sie sich auf den Weg zu Frau Holle, begleitet von Rumpelstilzchen, das immer wieder für Lacher im Publikum sorgte. Viele der Märchenfiguren halfen der Pechmarie beim Kämmen und Einfärben der Wolle und beim Spinnen und Weben, so dass am Ende ein tolles neues Kleid entstand. Aber auch die Kinder durften mithelfen und sich an den unterschiedlichen Geräten ausprobieren. Am Ende konnten sich die kleinen Besucher auch noch an einem Märchenrätsel beteiligen.

Um die Aufführung so authentisch wie möglich zu gestalten, lernten die Theatergruppe bereits Wochen vorher bei einem Museumsbesuch die Arbeitsschritte und Techniken zur Stoffherstellung selbst kennen. Daraus entstand dann das Theaterstück, welches fleißig einstudiert wurde. Die Aktion war für alle Beteiligten ein großer Erfolg. Die Theatergruppe erhielt viel Beifall und die Besucher erlebten den Prozess der Stoffherstellung aus einem völlig neuen und sehr märchenhaften Blickwinkel.