Geschichte
1859 | |
Gründung einer Handweberei durch Friedrich und Antonie Pfau in der Leipziger Straße 49 in Crimmitschau. | |
1885 | |
Neubau einer Fabrik an der Ecke Leipziger/Sahntalstraße. Ein viergeschossiges Fabrikgebäude mit Kesselhaus und Schornstein wird errichtet. Auf dem Gelände finden alle Produktionsschritte einer Tuchfabrik statt, die Streichgarne herstellt und verarbeitet. Die Stoffe werden in den 1890er Jahren weltweit exportiert. | |
1899 | |
Großbrand auf dem Fabrikgelände. Friedrich Pfau übergibt den Betrieb an seine Söhne Otto und Adolph. Unter dem neuen Firmennamen 'Gebr. Pfau' wird die Fabrik wieder aufgebaut. |
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1903 | |
Die Arbeiter der Pfau’schen Tuchfabrik beteiligen sich am großen Textilarbeiterstreik. | |
1907 | |
Otto Pfau bezieht die neue Villa auf dem Eckgrundstück Leipziger/Sahntalstraße. | |
1909 | |
Das 100.000ste 'Stück' wird produziert. | |
1910 | |
Bau eines repräsentativen Verwaltungs- und Produktionsgebäudes an der Leipziger Straße. | |
1911 | |
Fabrikbesitzer Adolph Pfau im Jahr 1936. | |
1916 | |
Die Fläche des Betriebsgeländes wird durch den Kauf der benachbarten Spinnerei und Färberei 'Zeiner & Schumann' verdoppelt. In der Fabrik werden während des 1. Weltkrieges Militärtuche hergestellt. | |
1920 | |
Unter Beteiligung anderer Unternehmer wird die Firma von einer 'offenen Handelsgesellschaft' in eine 'Kommanditgesellschaft' umgewandelt. Das neue Kapital ermöglicht Investitionen in den Maschinenbestand. | |
1930 | |
Die Firma wird wieder Familienunternehmen. Werner Pfau, der Sohn von Adolph Pfau, wird Technischer Leiter und Geschäftsführer. | |
1937 | |
Tod von Otto Pfau. | |
1939 | |
Starke Ausweitung der Produktion von Militärtuchen mit Beginn des 2. Weltkrieges. Modernisierungsschub im Maschinenbestand. | |
1942 | |
Das 300.000ste 'Stück' wird hergestellt. | |
1945 | |
Im April Besetzung Crimmitschaus durch die US-Armee. Wiederaufnahme der Produktion im Juni 1945. Reparationslieferungen an die Sowjetunion. | |
1947 | |
Wiederaufnahme der Produktion von Tuchen für die Herren- und Damenoberbekleidung [Mantel- und Anzugstoffe, Kostüm- und Rockstoffe]. | |
1955 | |
Tod von Adolph Pfau. | |
1957 | |
Der Betrieb muß eine staatliche Beteiligung aufnehmen. Ein großer Teil der Produktion wird in das westliche Ausland exportiert. In den 1960er Jahren verstärkte Modernisierung des Maschinenbestands. | |
1972 | |
Nahezu alle Betriebe mit staatlicher Beteiligung werden in Volkseigentum übergeführt. Aus der 'Gebr. Pfau KG' wird der 'VEB Modetuche'. Werner Pfau bleibt Direktor. | |
1974 | |
Sieben Crimmitschauer Textilfabriken, darunter der 'VEB Modetuche', werden zum Werk 7 des 'VEB Volltuchwerke Crimmitschau' zusammengeschlossen. Es werden vor allem Mischgewebe hergestellt und neben die klassischen Streichgarntuche für die Oberbekleidung treten auch Jeans- und Tapisseriewaren. In den Folgejahren stehen kaum noch Mittel für Investitionen zur Verfügung. | |
1976 | |
Werner Pfau geht in Pension. | |
1990 | |
Das gesamte Fabrikensemble - Gebäude und Maschinen - wird unter Denkmalschutz gestellt. Die Produktion auf dem Fabrikgelände wird eingestellt. Die Museumsplanung beginnt. | |
1993 | |
Gründung des Fördervereins Westsächsisches Textilmuseum Crimmitschau e.V. | |
1995 | |
Kauf des Geländes durch die Stadt Crimmitschau von der Treuhand. | |
1996 | |
Beginn der Sanierung. | |
1998 | |
Gründung des Zweckverbands Sächsisches Industriemuseum. | |
1999 | |
Das erste hauptamtliche Personal nimmt seine Arbeit auf und das regelmäßige Veranstaltungsprogramm beginnt. | |
2001 /2002 | |
Architektonischer Ideenwettbewerb: 1. Preis für das Zwickauer Büro ARC Architektur Concept Pfaffhausen und Staudte. | |
2003 | |
Beschluss des Crimmitschauer Stadtrats zur Realisierung des vorgelegten Museumskonzepts. |