Färberkrapp
Botanisch: | Rubia Tinctorum (L.) |
Englisch: | Madder |
Gattung: | Färberröte (Rubia) |
Familie: | Rötegewächse (Rubiaceae) |
Beschreibung:
Die sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze kann eine Höhe von 0,5 bis 1 m erreichen. Rote Rhizome dienen als Überdauerungsorgan. Die Pflanze ist behaart, der Stängel ist scharf vierkantig. Die Blätter sind in Wirteln angeordnet und kurz gestielt. Kleine gelbgrüne Blüten erscheinen sternenförmig. Die steinfruchtartigen Spaltfrüchte sind anfangs rötlich und färben sich mit der Zeit fast schwarz. Blütezeit ist von Juni bis August.
Geschichte/Herkunft:
Färberkrapp ist eine traditionelle Färberpflanze. Wegen des intensiven roten Farbstoffes wurde sie von den Römern „Rubia" genannt. Wahrscheinlich brachten Benediktiner die Pflanze über die Alpen.
Anbaubedingungen:
Die Wärme liebende Pflanze wächst natürlich auf Äckern, Weinbergen und an Wegrändern. Die Kulturaussaat erfolgt im zeitigen Frühjahr. Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumdüngung wirken sich positiv aus.
Verwendung/Einsatz:
Die Rhizome enthalten die roten Farbstoffe Alizarin und Purpurin. Der Farbton kann zwischen Rot, Rot-Orange und Rosa variieren. Mit Eisen entsteht ein schwärzlicher Farbton. Die Farben sind lichtecht und waschbeständig. Bekannte Anwendungen waren türkische Kopfbedeckungen (daher die Bezeichnung Türkischrot) und historische Uniformen.