Färberwaid

Botanisch:Isatis Tinctoria (L.)
Englisch:Woad
Gattung:Waid (Isatis)
Familie:Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)

Beschreibung:

Der Färberwaid erreicht eine Größe von ca. 30 bis 150cm. Die Stängel sind verzweigt und die Blätter gestielt oder ungestielt mit einer blaugrünen Färbung. Die Blattspreiten sind länglich und herzförmig, die Ränder glatt. Die Blütenstände ähneln denen des Rapses. Die Blüten sind gelb und verbinden sich am Stängelende zu einem ausladenden Gesamtblütenstand.

Geschichte/Herkunft:

Waid, bereits im Altertum genutzt, stammt aus der Türkei, Algerien und Marokko. In Deutschland wurde er seit dem 9. Jahrhundert für blaue bis violette Farben angebaut, mit Waidmühlen verarbeitet. Ab dem 16. Jahrhundert wurde Indigo bevorzugt. Heute ist Waid meist als verwilderte Pflanze in Europa zu finden.

Anbaubedingungen:

Zum Anbau benötigt der Waid ein feuchtwarmes Klima und einen kalkhaltigen, milden Lehmboden. Die Aussaat erfolgt auf nährstoffreichen Böden ab dem Frühjahr bis in den Herbstanfang hinein. Stickstoffdüngung wirkt sich günstig aus.

Verwendung/Einsatz:

Die Blätter des Färberwaids enthalten das farblose Glykosid Indikan, das nach der Ernte enzymatisch in Zucker und Indoxyl gespalten und zum blauen bzw. bläulichen Indigo oxidiert wird. Diese eignet sich zur Blaufärbung von Textilien.

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