TextilBoom - 4. Sächsische Landesausstellung

Blick in das Foyer der Tuchfabrik Gebrüder Pfau.

500 Jahre Industriekultur in Sachsen

Die Tuchfabrik Gebr. Pfau war einer der Schauplätze der 4. Sächsischen Landesausstellung zum Thema Textil.

Die nahezu vollständig erhaltenen historischen Gebäude und Maschinen machen sie zu einem außergewöhnlich authentischen Ort der sächsischen Textilherstellung. Die Geschichte der Tuchfabrik begann im 19. Jahrhundert in der aufstrebenden Textilstadt Crimmitschau. Friedrich und Antonie Pfau waren mit ihrer 1859 gegründeten Handweberei so erfolgreich, dass sie 1885 am heutigen Standort in eine neu errichtete Maschinenweberei umziehen konnten. Nach einem Brand entstand ab 1899 durch Neubau und Ankauf die heute erhaltene Volltuchfabrik. In der Tuchfabrik Gebr. Pfau wurden v. a. Streichgarngewebe für Oberbekleidung hergestellt. In der DDR gehörte sie zum Volkseigenen Betrieb Volltuchwerke Crimmitschau. Nach der Schließung im Jahr 1990 verblieben die Fabrikräume so, wie die letzten Mitarbeiter sie verlassen hatte.

Im Rahmen der 4. Sächsischen Landesausstellung konnte das Spinnereigebäude erstmals für Individualbesucher erschlossen werden. Damit fungiert die Landesausstellung zugleich als erster Teil der zukünftigen Dauerausstellung. Die Komplettierung dieser permanenten Ausstellung ist für 2023 geplant.