Objekt des Monats Mai 2022

Broschüre „Vistra – Stoff und Stil“

Informationsbroschüre für die Garnmarke Vistra

Broschüre „Vistra – Stoff und Stil“, I. G. Farbenindustrie AG, 1939 (Papier, 32 x 25,1 cm, o. Inv.)

Ende des 19. Jahrhunderts gelang es erstmals, einen künstlichen Faden aus Holzfasern zu gewinnen. Zellulosefasern wurden mit Hilfe von Chemikalien in eine klebrige Masse verwandelt und durch eine feine Düse gedrückt. Die Kunstseide war geboren. Die Garne waren jedoch noch nicht industriell einsetzbar. Erst 1919 gelang es der Köln-Rottweil AG, die später in der I. G. Farben aufging, das sogenannte Viskose-Verfahren zu perfektionieren. Das Garn wurde vor allem unter dem Namen Vistra vermarktet. Es erlebte insbesondere seit den frühen 1930er Jahren einen starken Aufschwung. Die vorliegende Informationsbroschüre richtete sich vor allem an Einzelhändler wie das Crimmitschauer Kurzwarengeschäft von Friedrich Baumgärtel, aus dessen Nachlass unser Exemplar stammt.